Bienenkittharz oder Propolis
Das Kittharz ist ein Pflanzenprodukt. Vor allem von Knospen, aber auch von sonstigen Austrittsstellen an Laubbäumen, Nadelbäumen oder Sträuchern nehmen die Bienen Harz auf und tragen es wie den Pollen als Höschen an den Hinterbeinen in den Stock. Dort setzen sie ihm beim Verarbeiten noch besondere Drüsensekrete zu.
Die Bienen im Stock kitten mit Propolis alle Ritzen an beweglichen Teilen fest zu. Dies dient der Wärmedämmung. Sie verkleben alle losen Teile im Stock und beschichten die Innenwände der Zellen mit einem feinen Überzug aus Propolis, um eine wirksame Desinfizierung herzustellen, ehe die Königin mit dem Legen der Eier beginnt. Weiters regulieren sie mit Propolis die Größe des Fluglochs, durch das keine Feinde eindringen sollen. Ebenso überziehen sie nicht nach außen beförderte Bienenleichen oder in den Stock eingedrungene und getötete Kleintiere mit Propolis, balsamieren sie sozusagen ein, um dem Zersetzungs- und Verwesungsvorgang entgegenzuwirken.
Ein Bienenvolk,
in dem sich viele tausende Lebewesen auf engstem Raum befinden, böte Krankheitserregern
ein breites Betätigungsfeld. Indem sie die antibakterielle Eigenschaft
der Propolis ausnützen, sorgen die Bienen selbst vor.
Wissenswertes
über Propolis
Die
Hauptanwendungsmöglichkeiten von Propolis sind:
Antibiotikum, Betäubungsmittel und Wundheilmittel
Zusätzlich hat sie noch eine entzündungshemmende und immunitätsfördernde
Wirkung. Geschichtlich gesehen hat Propolis schon in der Zeit der Ägypter
einen hohen Stellenwert gehabt. Sie verwendeten Propolis in großen Mengen
in der Chemie und zur Mumifizierung. Propolis hat in verschiedenen Kriegen (Burenkriege,
Napoleonische Kriege) als Betäubungs- und Wundheilmittel Verwendung gefunden.
In jüngster Zeit beschäftigt man sich in vielen wissenschaftlichen
Instituten mit der chemischen Zusammensetzung und Wirkung gegen verschiedene
Krankheiten.
Propolislösung (Propolis in 96 %igen Alkohol ausgelaugt)
Anwendungsbereiche:
bei allen Krankheiten, die Fieber hervorrufen, 3 mal täglich 30 Tropfen
bei hohem, als auch niedrigem Blutdruck, 30 Tropfen täglich
bei Angina oder Katarrh, sowie bei Halsentzündungen, bei Erkältungen
um Folgeerkrankungen vorzubeugen, täglich 40 Tropfen
bei Magen- und Darmgeschwüren, täglich 40 Tropfen
bei Hautdefekten, welche Alkohol vertragen, reibt man die erkrankten Stellen
mit der Lösung ein
bei Magenschmerzen, 40 Tropfen in 100 ml Tee
bei Zahnschmerzen einen kleinen Wattebausch in die Lösung tauchen und auf
den
schmerzenden Zahn streichen
Die Lösung ist auch gegen Darmparasiten mit Erfolg anzuwenden.
Anwendungsarten:
Löffel
in Honig tauchen und Propolislösung auf den Löffel tropfen.
Einen Zuckerwürfel mit der Propolislösung tränken und im Mund
zergehen lassen.
Propolislösung in warmen Tee einträufeln, einen Teelöffel Honig
einrühren und trinken.
Einen Teelöffel Honig in warmen Wasser auflösen und Lösung beigeben.
Propolislösung auf ein Stück Brot träufeln.
Lagerung:
Propolislösungen sollten kühl, trocken und lichtgeschützt gelagert
werden.
Propoliscreme
Die Wirkung der Propoliscreme beruht auf der ausgewogenen Kombination von Propolis
und alpinen Harzen.
Anwendungsbereiche:
Gelenks-, Glieder- und Muskelschmerzen, Rheuma, Arthritis, Hexenschuss, Ischias
und Tennisarm
Zerrungen, Prellungen und Quetschungen
Wunden, Ekzeme, Nesselausschläge und eitrige Zellgewebsentzündungen
Hautverunreinigungen verschiedener Ursachen (z.B.: Akne)
Sehnenscheidenentzündungen
Hämorrhoiden, Fußpilz und Fieberblasen
Gürtelrose, Schuppenflechten und Brandwunden
Sport- und Heilmassage
Zusammensetzung:
Propolisextrakt, Schwarzkiefern- und Lärchenharz, Bienenwachs, pflanzliche
Öle und Fette
Anwendungsarten:
Die Creme auf die entsprechenden Körperstellen 3 mal täglich auftragen
und einmassieren. Bei offenen Wunden und Entzündungen Creme nur auftragen,
nicht einmassieren. Bei hartnäckigen Fällen, wie Tennisarm, Creme
auftragen und über Nacht mit einem Verband fixieren. Den Umschlag täglich
erneuern. Bei Langzeitbehandlungen tritt kein Wirkungsabfall ein.
Lagerung:
Propoliscreme sollte kühl gelagert.
Bei ordnungsgemäßer Lagerung ist sie mindestens 3 Jahre haltbar.