Bienengift
Obwohl
der Mensch schon jahrtausendelang Bienen hält und pflegt, gewöhnte
sich die Biene im Gegensatz zu anderen Haustieren nie an ihn. Sie lebt nur nach
ihren arteigenen Gesetzen und betrachtet seine Gegenwart als störendes
Eindringen in ihr Reich, das es – durch Stechen – zu verteidigen
gilt. Bis auf besonders stechlustige Völker, die sich ohne erkennbaren
Grund aggressiv verhalten, stechen Bienen allgemein nur in der Nähe ihres
Stocks. Dabei reagieren sie auch auf äußere Reize, wie Farbe der
Kleidung und Geruch, der ihnen ja auch untereinander als Erkennungsmerkmal dient.
Eine helle, glatte Kleidung ist angenehmer als dunkle, grobe. Jemanden, der
nach Schweiß, Alkohol oder Parfüm riecht, greifen sie bevorzugt an.
Das Gift wird in der Giftdrüse
der Biene gebildet und in der Giftblase gespeichert. Ein Gifttröpfchen
wiegt etwa 0,35 Milligramm.