Die Geschichte der Bienenhaltung
Urzeit
Die Bienen entstanden schon in der mittleren Kreidezeit, also vor 90 Mill.
Jahren. Die erste Honigbiene fand man in einem 50 Mill. Jahre alten Bernstein.
Als sich vor 5 Mill. Jahren der Mensch entwickelte, waren bereits ganze Bienenvölker
vorhanden.
In der Steinzeit waren die Menschen Sammler und Jäger und erkannten bald, dass der Honig ein begehrter Energiespender und die Bienenbrut eine hochwertige Eiweißnahrung darstellt. Diese beiden Nahrungsmittel gewannen die Menschen durch Ausrauben der Bienenstöcke in Baum- und Felshöhlen.
Altertum
Als die Menschen mit Ackerbau und Viehzucht begannen, holten sie sich auch
die Bienenvölker in die Nähe ihrer Behausungen. 4000 v. Chr. entstanden
in Ägypten und im vorderen Orient die ersten Bienenhaltungen. Die Bienen
genossen im Altertum eine besondere Wertschätzung.
Mittelalter
Der europäische Raum erfuhr im Mittelalter die Blüte der Bienenhaltung.
An Staat und Kirche mussten Honig- und Wachszins abgegeben werden. Während
die traditionelle Imkerei im Orient noch heute vor allem Tonröhren als
Bienenwohnung nutzt, werden die Bienen im europäischen Raum mit Beginn
der Hausbienenhaltung in hölzernen Klotzbeuten oder Strohkörben
gehalten. Auch damals wurde nur ein Teil der Vorräte der Bienenvölker
entnommen.
Neuzeit
Die ersten Bienenvölker gelangten im 18. Jahrhundert mit Auswanderern
nach Australien und Amerika. Im 19. Jahrhundert wurde die herausnehmbare Wabe
erfunden. Viele Entdeckungen und Weiterentwicklungen fallen in diese Zeit.
Durch Entwicklung des Honigschleuderns konnte man die herausnehmbaren Wabenrahmen
weiterverwenden. Im selben Jahrhundert entstanden auch die ersten Imkerorganisationen.
Die heutige Bienenhaltung unterscheidet sich im Vergleich zur Bienenhaltung in der Vergangenheit vor allem durch die zahlreichen neuen Erfindungen und Erkenntnisse. Die Forschung beschäftigt sich ebenfalls intensiv mit der Anatomie und der Verhaltensweise der Bienen. Auch die Wirkung der Produkte der Bienenvölker wird wissenschaftlich untersucht.