Die Betriebsweise der Imkerei Fam. Zach



Unsere Beuten bestehen aus neunrahmigen Zandermagazinen mit einem hohem (10 cm) Boden, einem Fluglochgitter und einem Putzkeil.
..


Diese Beute hat sich für die Zwecke unserer Imkerei am besten bewährt. Das Wandern wird durch das geringere Gewicht der Völker und die Handhabung der Magazine sehr erleichtert.

 


Nun zur Betriebsweise im Jahresablauf:


Anfang August werden die Völker das letzte Mal abgeerntet und aufgefüttert.


Nach dem Abernten sitzen die Völker auf zwei Magazinen auf je neun Zanderwaben. Am gleichen Tag des Ausräumens geben wir den Völkern  8 l dickflüssiger Honiglösung, meistens Rapshonig. Wir engen die Fluglöcher auf 10 cm Breite und 7 mm Höhe ein. Die Völker werden aufgefüttert, bis die obere Zarge vollständig verdeckelt ist.


Die Völker, welche in der Leistung unter 120% liegen, weiseln wir um. "Umweiseln" bedeutet, dass die Königin erneuert wird. Ausgenommen sind künstlich besamte Königinnen und starke Inzuchten, die für das Erhalten aus züchterischer Hinsicht notwendig sind. Diese Umweiselungen dauern meistens bis zur zweiten Septemberwoche.


Die Auffütterung sollte in der zweiten und die Umweiselung in der dritten Septemberwoche beendet sein.


Im Winter analysieren wir die Aufzeichnungen, kören die zukünftigen Zuchtvölker, erstellen die Zuchtpläne, tauschen die Zuchtergebnisse und Daten mit anderen Imkern aus, reinigen die Räume und Geräte sorgfältig und erledigen Vorbereitungsarbeiten für das Frühjahr.

Wenn es die Witterung im Winter zulässt (mindestens +6°C), reinigen wir die Windeln. Dies zeigt uns, ob mit dem Volk alles in Ordnung ist. Außerdem führen wir Aufzeichnungen über den Sitz und den Brutbeginn durch.


Mitte März werden Weiselrichtigkeit, Futtervorrat und Stärke kontrolliert. Zusätzlich notieren wir die Brutwabenanzahl.


Schwache Völker werden aufgelöst oder bekommen einen Fünfwabenableger.


In der zweiten Aprilwoche setzen wir bei den ersten Völkern die dritten Räume auf. Dabei muss man darauf achten, dass die untere Zarge gut besetzt ist. Die dritten Räume bestehen aus 3 Jungwaben, 4 Mittelwänden und 2 Deckwaben.


Die Mittelwände bestehen ausnahmslos aus rückstandfreiem Wachs, welches aus unserem eigenen Betrieb gewonnen wird.


In der zweiten Aprilwoche hängen wir bei den Drohnenvölkern die Baurähmchen an das Brutnest. Später benötigen wir sie für die Zucht auf der Belegstelle.

 

Ende April bekommen die Völker über Absperrgitter den vierten Raum aufgesetzt, bestehend aus vier Mittelwänden und fünf Waben.


Im dritten Raum müssen auf den Zentralwaben Brut und Eier vorhanden sein. Wenn dies nicht der Fall ist, werden Brutwaben aus dem zweiten Raum hochgezogen. Diese Maßnahme dient dazu, dass sich das Brutnest ungehindert ausdehnen kann, erste Schwarmtendenzen werden unterdrückt.


In der ersten Maiwoche bekommen die starken Völker den fünften Raum zugesetzt, welcher aus vier Mittelwänden und fünf Waben besteht. Zur selben Zeit, Anfang der Rapsschleuderung, beginnen wir mit dem Zargenwechsel. Die erste Zarge kommt als dritte, die dritte wird die zweite, die zweite als erste. Somit ist gewährleistet, dass alle zwei Jahre im Brutnest ein Wabenwechsel stattfindet.


Mitte Mai findet die Rapsschleuderung statt. Der Honig in den unteren Räumen verbleibt in den Völkern. Der Zargenwechsel wird fortgesetzt.


Während der Abräumung der Völker kehren wir die ersten Kunstschwärme zwecks Erstellung von Startern (Königinnenaufzuchtvölker) ab.

Ein Vier- oder Sechswabenableger wird mit einer Futterwabe, einer Pollenwabe, einer Wabe mit offener Brut und der Zuchtlatte mit 30 Weiselnäpfchen ausgestattet. Dieser wird zu 2/3 mit Bienen gefüllt und über Nacht mit einer Honiglösung gefüttert. Am nächsten Tag larven wir um. Nach elf Tagen kommen die Weiselzellen in Dreiwabenkästchen (DWK) auf die Belegstelle.


Ab Ende Mai bis Ende August arbeiten wir in 17 Tagesabständen die DWK auf den Belegstellen
durch und versehen diese mit neuen Weiselzellen.

Mitte Juni wandern wir mit den Drohnenvölkern und den DWK zu den Voralpen-Belegstellen.
Mitte Mai beginnen die ersten Wanderungen.


Anfang Juni beginnt die Akazienschleuderung. Jetzt kommt es darauf an, die Völker so schnell wie möglich abzuräumen und in den Wald zu wandern. Meistens honigt die große Lecanie um diese Zeit schon sehr gut. Der Waldhonig ist der bevorzugte Honig der Konsumenten.


In den Monaten Juni und Juli werden laufend Ableger erstellt und zwar in Beuten zu fünf Waben, wobei drei Waben Brut und der Rest Mittelwände oder Jungwaben sind. Diese Ableger bekommen belegstellenbegattete oder künstlich besamte Jungköniginnen und werden im Abstand von einer Woche mit Zuckerwasser (je 4 l) gefüttert. Die Fütterung fällt während der Tracht aus.


In der ersten Augustwoche werden die Sonnenblumenvölker geschleudert. Die Sonnenblumentracht hat in den letzten Jahren in unserer Umgebung leider sehr nachgelassen, vermutlich sortenbedingt oder durch chemische Behandlungen.


Die Völker sind nun zweiräumig. Sie werden aufgefüttert und auf die Überwinterung vorbereitet.


Für jede Königin legen wir eine Stockkarte an. Auf dieser Karte wird die Stärke, Brutwabenanzahl, Wabenanzahl, Sanftmut, Wabensitz, Schwarmgedanken, Wanderung und Honigernte (auf ½ kg genau) eingetragen. Unter Anmerkungen verzeichnen wir die Vitalität und den Putztrieb, erkennbar durch die Reinheit des Bodens. Unter Vitalität verstehen wir das Überbauen der Waben, starke Kitter, Fluglochbewachung, Anlegen des Brutnestes und der Pollen und Honigvorräte.