Honig - je dunkler desto besser - wirkt in der Ernährung als Antioxidantien
Dunkler
Blütenhonig zeigt mehr Wirkung
in beiden Studien fanden Wissenschafter heraus, dass dunkel-gefärbte
Blütenhonige, besonders der von Buchweizen, eine stärker schützende
Wirkung hat als hell-gefärbte Honige. "Es ist noch zu früh,
um es letztgültig zu sagen zu können, aber Honig scheint das Potential
zu haben, als natürliches Lebensmittel-Oxidans zu wirken", sagt
der Forschungsleiter Nicki Engeseth, Professor für Lebensmittelchemie
am College für Landwirtschaft, Konsumenten und Umweltwissenschaften an
der Universität von Illinois.
Die
Wirkung von Honig auf das Blut des Menschen
Die neueste Studie - am 6. April 2002 veröffentlicht im Journal of Agricultural
& Food Chemistry" - befasst sich erstmals mit der Wirkung von Honig
auf das menschliche Blut. In dieser Studie wurde ebenfalls herausgefunden,
dass Honig als Antioxidans die gleiche Wirkung hat, wie viele Obst- und Gemüsearten:
Und zwar in der Eindämmung der zerstörenden Wirkung von hoch reaktiven
Molekülen, bekannt als "freie Radikale".
Gesundheitliche
Wirkung von Honig klar nachgewiesen
Engeseth und Nele Gheldof untersuchten Blütenhonige verschiedener Blütenpflanzen
auf ihre Gehalte an Antioxidantien und Phenolen. Untersucht wurden: Akazie,
Buchweizen, Klee, Schmalblättriges Weisenröschen sowie Sojabohne
und der Tupelo-Baum. Es wurde das gleiche Mesverfahren eingesetzt (ORAC),
welches auch in den letzten 10 Jahren am meisten für die Analyse der
gleichen Stoffe bei Obst, Gemüse und Wein angewendet wurde. Die dunklen
Blütenhonige hatten die höchsten Werte.
"Wir erhielten ORAC-Werte von 3 bis 17", sagte Engeseth. "Die
am häufigsten gegessenen Obst- und Gemüsearten haben Werte von 0,5
bis 16. Die Ergebnisse sind signifikant, was klar zeigt, dass Honig Antioxidantien
enthält". Es ist zwar unsinnig zu sagen, man soll statt Obst und
Gemüse jetzt nur Honig essen, aber es bestärkt die Idee und die
Empfehlung in der Ernährung den Zucker durch Honig zu ersetzen!
Honig
verlangsamt im Blut die Bildung von LDL - dem schlechten Cholesterin
Engeseth und Gheldof namen Blutproben von gesunden Menschen, die 12 Stunden
nichts gegessen hatten. Sie gaben dem Blut verschiedene Honige zu, um den
Einfluss des Honigs auf LDL, das schlechte Cholesterin, zu beobachten. In
Vergleichsproben gaben sie Kupfer dazu, um die Oxidation der Lipoproteine
anzuregen. Mit Hilfe eines Spektrometers fanden sie heraus, dass Blütenhonig
- je dunkler desto mehr - die Bildungsrate von sogenannten "Dienen"
(das sind veresterte Alkoholgruppen) drastisch verlangsamt. Diene sind Oxidationsprodukte
von LDL.
Beurteilung
und Zukunftsaussichten
Hier handelt es vorerst einmal um Versuchsergebnisse. Eines ist jedoch klar
herausgekommen: Wenn Honig vorhanden ist, wirkt er positiv.
Folgestudien sind notwendig, um die phenolischen Bestandteile des Honigs genau
zu erkennen und vor allem: Wie effektiv kann gegessener Honig die Oxidation
im menschlichen Blut verhindern.
Phenolische Bestandteile sind chemische Pflanzenstoffe, die als nicht zur
Ernährung notwendige Stoffe spezielle Krankheiten bekämpfende Fähigkeiten
aufweisen. Die Wissenschafter an der Universität von Illinois haben ebenso
herausgefunden, dass es eine enge Beziehung gibt zwischen dem Phenolgehalt
und der antioxidativen Wirkung von Honig.